Gegen die Zeit!

Als am vergangenem Freitag die Meldung einer vermissten Person bei der Rettungsleitstelle einging, war jedem sofort klar, dass hier schnelles Handeln gefragt war.

Seit zwei Stunden war ein Bewohner des Behindertenheimes in Dippoldiswalde abgängig. Der 42jährige war durch einige Vorerkrankungen, der Dunkelheit und die zunehmende Kälte in akuter Lebensgefahr. 

Schnell wurde eine Rettungsdienst-Einsatzleitung gebildet, zu der schon seit Bestehen ein Fachberater des THW gehört. Parallel zum Großalarm der Rettungshundestaffel, Bergwacht und DRK SEG´n erfolgte der Einsatzauftrag für das THW-Rettungs-ATV, welches durch den Helferverein in Dippoldiswalde gestellt wird. In kürzester Zeit waren über 100 Helfer der verschiedenen Organisationen im Einsatz. Nach zwei Stunden Suche kam durch den Hubschrauber der Polizei die erlösende Meldung: „Person geortet!“ Jedoch war der Einsatz damit nicht beendet, sondern es begann die äußerst komplizierte Rettung der Person. 

Was war passiert? Der Bewohner des Heims war wärend eines Spaziergangs gestürzt und im Uferbereich der Talsperre Malter bis zum Bauchnabel im Schlamm versunken. Mit einem PKW war kein Zugang zur Einsatzstelle möglich. Um dem Bewohner jedoch schnellstmöglich eine erste medizinische Versorgung zukommen zu lassen, wurde durch die Einsatzleitung das Einsatz-ATV, besetzt mit einem Rettungsassistenten und einem THW Helfer, entsandt. Nach wenigen Minuten war Hilfe vor Ort. Jedoch war es den beiden Helfern nicht möglich den Patienten aus dem Schlamm zu befreien. Auf Empfehlung des THW Fachberaters entschied sich die Einsatzleitung die 1. Bergungsgruppe mit Schaufeln und Schleifkorb bewaffnet zu alarmieren. Parallel dazu kam auch die Feuerwehr mit Drehleiter und Schlauchboot zum Einsatz. In einer 2-stündigen Rettungsaktion bewiesen die Helfer ihre Professionalität. Jeder Handgriff war eingespielt und es gab auch unter diesen besonders schwierigen Umständen keine Missverständnisse. 

Das Fazit des Einsatz ist deutlich zu formulieren: „Der Patient hatte ein wahnsinniges Glück und ohne das schnelle Eingreifen der zahlreichen ehrenamtlichen Kräfte hätte der Mann die Nacht nicht überlebt.“ Der Präsident des DRK Kreisverbandes betonte in seiner abschließenden Ansprachen noch einmal, wie gut sich der noch so junge Ortsverband Dippoldiswalde in das Hilfeleistungssystem integriert hat. Die zehn THW-Helfer waren ebenfalls hochzufrieden mit der Leistung, wie Gruppenführer Mario Bellmann sagt: „Man rettet ja nicht jeden Tag ein Leben!“

Eingesetzte Kräfte:

  • 10 Helfer
  • GKW 1
  • MTW-Zugtrupp
  • Rettungs-ATV des Helfervereins


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