Explosion stört morgendliche Ruhe in Dresden

so, oder so ähnlich hätte die Schlagzeile zu dem Einsatz des THW Dippoldiswalde am Samstag den 17.03.2012 lauten können.

Doch Gott sei Dank handelte es sich lediglich um das Szenario im Rahmen des
Ausbildungsdienstes der Bergungsgruppen.

Die Situation stellte sich wie folgt dar:

In den Morgenstunden des 17.03.2012 explodierte ein Gebäude der Deutschen
Bahn auf der Fabricestraße 5 in Dresden. Die Ursachen der Explosion waren zu
Beginn des Einsatzes nicht bekannt.

Die erste und zweite Bergungsgruppe des Dippoldiswalder THW Ortsverbandes rückte zusammen mit dem Zugtrupp zur Einsatzstelle ab und begann mit einer ersten Lageerkundung des zerstörten Gebäudes. Nach ersten Erkenntnissen musste zumindest von 3 vermissten Personen ausgegangen werden. Die Helfer der Bergungsgruppen fanden relativ schnell zwei verletzte Personen, die zwischen den oberirdischen Trümmern des Bahngebäudes verschüttet waren.

Nach der Erstversorgung der beiden Verletzten gingen die
Atemschutzgeräteträger des Ortsverbands an die Arbeit. Denn die teilweise
erhalten gebliebenen Kellerräume des Gebäudes mussten noch untersucht
werden. Durch die engen Gänge kämpften sich die Helfer mit Ihren Atemmasken
und der schweren Ausrüstung voran. Im letzten Kellerraum fanden die Helfer
schließlich eine bewusstlose Person vor, die offensichtlich ebenfalls
Knochenbrüche davongetragen hatte.

Nun war wiederum die Stunde der Dippser Helfer der Bergungsgruppe gekommen, die mit dem sogenannten Spineboard und dem Schleifkorb für den Abtransport der
Person sorgten.

Nach Abschluss dieser Maßnahme hatte sich Gruppenführer Sebastian Danier
eine besondere Überraschung für seine Helfer ausgedacht. Um stets alle
Möglichkeiten eines Einsatzes abzudecken erhielt einer der Helfer den
Auftrag einen Anfall zu simulieren, da nach Abschluss der ersten Maßnahmen
nun wohl doch noch Gas in dem Keller ausgetreten war.

Zur Sicherheit des Helfers rückten erneut die Atemschutzgeräteträger in die
unterirdischen Gänge ein und sorgten (erneut mittels Spineboard) für den
sicheren Abtransport Ihres verletzten Kameraden.

Die kurze Manöverkritik am Ende des Ausbildungsdienstes fiel sowohl seitens
der Führungskräfte als auch der Helferschaft positiv aus.

An dieser Stelle soll nochmals der Dank an die Helfer des Ortsverbands
Dresden vermerkt, die diesen Ausbildungsdienst möglich machten, indem die
Trümmerstrecke des Ortsverbands als Ort des Szenarios zur Verfügung gestellt
wurde.


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